Geschichte

Das Latemar ist ein Haus mit viel Geschichte. Erbaut im klassischen alpinen Jugendstil, besteht das Haus bereits mindestens seit dem Jahr 1928, wobei es ursprünglich als Sommerfrischhaus gedacht war. Auf dem Ritten und speziell in Oberbozen gibt es zahlreiche solcher Häuser, in denen das Bozner Bürgertum im Sommer Schutz vor der drückenden Hitze im nahen Bozen suchte. Aus Bozen stammte auch die Großmutter bzw. die Urgroßmutter der heutigen Gastgeberinnen. Sie kaufte das Haus, weil ihr Sohn an Asthma litt und die reine Luft auf dem Ritten seine Beschwerden linderte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus als Lazarett genutzt.

Im Anschluss an den großen Krieg, der für alle zahllose Entbehrungen und unermessliches Leid mit sich gebracht hatte, sollte es wieder aufwärts gehen. Langsam wurde der Tourismus in Südtirol und auch auf dem Ritten zu einem wirtschaftlichen Faktor. Auch unser Haus entwickelte sich weiter und wurde in dieser Zeit in eine bescheidene Pension umgewandelt. Durch weitere Umbauten wuchs das Latemar im Lauf der Jahrzehnte zu dem kleinen Juwel heran, das es heute ist.

Rund um die Jahrtausendwende blieb das Hotel zwar in Familienbesitz, wurde aber von Pächtern bewirtschaftet, bis wir, Margit und Renate Verdorfer, uns im Jahr 2011 voller Tatendrang dazu entschlossen, das Latemar wieder selbst zu führen.

Dass das Hotel unter rein weiblicher Führung ist, ist übrigens für dieses Haus keine Ausnahme, sondern eher die Regel: Seit dem Ankauf des Hauses im Jahr 1928 bis heute waren es stets die Frauen, die im Latemar das Sagen hatten – von der Urgroßmutter über die Großmutter bis herauf zu Margit und Renate Verdorfer.